Todesstrecke für Tiere im Neckar Odenwald-Kreis sicher machen

NABU Gruppe Hardheim  befragt Landtags-Kandidatinnen und -Kandidaten

 

 

 

Hardheim – „Wir haben hier vor der Haustüre eine der schlimmsten Todesstrecken für Frösche, Kröten und Molche: die Landesstraße L521  zwischen Hardheim und Riedern“, informiert die NABU Gruppe Hardheim. Aus Naturschutzsicht sei es eine der wichtigsten Herausforderungen für die Politik, die Landschaft für Tiere und Pflanzen wieder durchlässiger zu machen. Denn während das Straßennetz für den Menschen gut ausgebaut ist, stellt es für unzählige Amphibien, für Igel, Dachse, Marder oder Rehe ein lebensgefährliches Hindernis dar. „Landesweit rund 17.500 Unfälle im Jahr allein mit Rehwild sprechen eine deutliche Sprache“, sagt Josef Scheurich von der NABU Gruppe Hardheim. Besonders stark sind die Amphibien betroffen: Viele werden im Frühjahr auf ihrer Wanderung zu den Laichgewässern überfahren. Deshalb hat die NABU Gruppe Hardheim sich jetzt schriftlich an Kandidatinnen und -Kandidaten im Kreis gewandt und fragt sie, was sie nach der Landtagswahl gegen dieses massive Problem unternehmen wollen.

 

 

 

Denn der Neckar-Odenwald-Kreis  gehört für Amphibien zu den landesweit gefährlichsten, wie das „Landeskonzept Wiedervernetzung“ zeigt. Darin sind unter anderem für jeden Regierungsbezirk die zehn gravierendsten Konfliktstellen für Amphibien an Straßen aufgeführt. „Gerade unsere Abgeordneten haben eine besondere Verantwortung, da schnell etwas zu unternehmen. Zum Wohl der Tiere und auch für die Sicherheit des Straßenverkehrs“, meint der NABU.

 

 

 

Die derzeitige Situation sei auch eine enorme Herausforderung für die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die sich Jahr für Jahr um die Amphibien kümmern. Die Ehrenamtlichen stellen zum Beispiel Schutzzäune auf, an denen die Tiere in Eimern gefangen werden, bevor sie in den frühen Morgenstunden sicher über die Straße gebracht werden.

 

 

 

Über das „Landeskonzept Wiedervernetzung“:

 

Im „Landeskonzept Wiedervernetzung an Straßen in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (MVI) sind die Hotspots der Konflikte von Amphibienwanderstrecken und Straßeninfrastruktur festgehalten. Diese Brennpunkte, an denen besonders viele Amphibien zu Tode kommen, hatte der NABU im Auftrag des MVI ermittelt. Weitere Informationen: www.mvi.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/landeskonzept-wiedervernetzung-an-strassen-in-baden-wuerttemberg/

 

Für Rückfragen (nicht zur Veröffentlichung):

 

NABU Gruppe Hardheim, Josef Scheurich, Rote Au 7  D-74736 Hardheim  Tel +49 (0)6283 – 210 51 Josef.scheurich@nabu-hardheim.de    www.nabu-hardheim.de