Landtagsparteien im Naturschutz-Check

 

Der NABU hat Ende 2015 die vier im Landtag vertretenen Parteien gebeten, zu zentralen Fragen des Naturschutzes Stellung zu beziehen. Die Antworten hat der NABU eins zu eins in einer Tabelle zusammengefasst. Sie zeigt deutlich, dass es erhebliche Unterschiede in der Naturschutzpolitik der vier Parteien gibt.

 

Der NABU möchte so Transparenz herstellen über die unterschiedlichen Positionen im Naturschutz. Da Naturschutz zu einem Großteil Ländersache ist, wird die Landtagswahl auch entscheiden, wie es in diesem wichtigen Themenfeld weitergeht.

 

Die acht Fragen an die Parteien hat der NABU Baden-Württemberg aus den „NABU-Naturschutzzielen 2020“ abgeleitet. In diesem Grundsatzpapier sind die größten Naturschutz-Baustellen des Landes sowie die zentralen Forderungen des NABU an die Politik zusammenfassen. Die Naturschutzziele wurden von der NABU-Landesvertreterversammlung 2014 demokratisch beschlossen.

 

Auf vielfachen Wunsch und aufgrund der aktuellen Umfragewerte haben wir in den vergangenen Wochen auch die Programme vom AfD sowie Die Linke unter die Lupe genommen.

 

Alle Infos des NABU Baden-Württemberg zur Landtagswahl finden Sie unter www.NABU-BW.de/landtagswahl

 

 

 

Hardheim. (adb) Im Wiedervernetzungskonzept des Landes Baden-Württemberg dreht sich alles um die Wanderung von Wildtieren: Wo sie wandern, wo sie das bevorzugt tun, wo es Hindernisse gibt und wo der Mensch manuell eingreifen muss, soll hier eruiert werden.

 

Unter die zehn bedeutsamsten Wanderstrecken für Amphibien im Regierungspräsidium Karlsruhe fällt auch der Bereich rund um den Bücholdwiesensee/die Landesstraße 521, der von der NABU-Ortsgruppe Hardheim bewirtschaftet wird. Am Samstag kam Simone Heitz als Fraktionsvorsitzende und Landtagskandidatin des Wahlkreises für die Grünen/Bündnis 90 auf Einladung der NABU-Gruppe ins Erftal. Nach dem Kurzempfang auf dem Schlossplatz durch die Vorstandsmitglieder Jürgen Lesch und Wolf-Rüdiger Heß ging es auf zum Arbeitseinsatz. Hier erklärte Lesch die Schwerpunkte der Betreuung: Darunter fallen stationäre und mobile Krötenschutzzäune im Bereich der Breitenau sowie entlang der L521 sowie der am Ortsrand von Rippberg gelegene „Hammersee“. Dieser wurde in der Vergangenheit durch ein vor Ort wohnhaftes Mitglied der Gruppe im Auge behalten, was allerdings aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich sei.

 

Trotz schlechter Witterung ließ man sich den Mut nicht nehmen. So wurde zunächst der im Ganzen rund 400 Meter umfassende Amphibienzaun entlang der L521 in einem Bereich von etwa einem Viertel der Gesamtlänge instandgesetzt. „Der Schutzzaun zur Hinwanderung wird von der NABU-Gruppe Hardheim betreut, während ihn die Straßenmeisterei auf- und abbaut“, betonte Jürgen Lesch. Die „heiße Zeit“ dauere erfahrungsgemäß zwischen vier und sechs Wochen – „und jeden Abend sind wir unterwegs“, ergänzte Wolf-Rüdiger Heß. Hierbei käme es speziell in der Dunkelheit immer wieder zu brenzligen Situationen, was Lesch nicht unerwähnt ließ.

 

Der dünne Metallzaun wurde in die Erde eingelassen und mit im oberen Teil gebogenen Metallstöcken fixiert, sodass die wandernden Amphibien nicht auf die Straße gelangen können. Hierbei packte neben Simone Heitz auch Fraktionsmitglied Christine Denz tatkräftig mit an, um sich über die Arbeit der Hardheimer Gruppe ein klares Bild zu verschaffen. Simone Heitz merkte an, dass sich das Wiedervernetzungskonzept jedoch keinesfalls nur um Krötentiere dreht: „Es sind auch Wanderrouten für Luchse, Wölfe oder Rotwild im Fokus“, erklärte sie.

 

Nachdem die Arbeit auf Hardheimer Gemarkung beendet war, fuhr die Gruppe nach Rippberg, wo der „Hammersee“ begutachtet wurde. Hier stellte Jürgen Lesch die naturschutzbezogenen Aspekte heraus und konzentrierte sich auf die Wichtigkeit der Arbeit auch in diesem Bereich.